Jazz thing präsentiert:

Cologne Jazzweek 2024

Seit ihrer Gründung legt die Cologne Jazzweek Wert auf neue Begegnungen und die Vernetzung von nationalen und internationalen Gästen mit Kölner Musiker/-innen.

Samora Pinderhughes (Foto: Ray Neutron)

So spielt in diesem Jahr – die Cologne Jazzweek steigt vom 31. August bis zum 7. September – das Fire Orchestra des schwedischen Saxofonisten Mats Gustafsson mit Kölner Beteiligung. Das neue Ensemble Bida Orchestra der südkoreanischen Schlagzeugerin Sun-Mi Hong, die in Amsterdam lebt, hat eine europäische Besetzung. „Artists in Residence“ sind sowohl der New Yorker Trompeter Peter Evans als auch das Duo aus dem Schlagzeuger Christian Lillinger und dem Pianisten Elias Stemeseder. Beide – oder alle drei – werden verschiedene Programme während des Festivals aufführen.

Der Komponist Samora Pinderhughes wird zusammen mit seinem Trio und dem Kölner Kammerorchester EOS auftreten. Ein weiteres Großensemble bei der Cologne Jazzweek wird das Bujazzo sein, das sich für diesen Auftritt um die Bassistin Hendrika Entzian verstärken wird, die 2018 mit dem WDR-Jazzpreis für Komposition ausgezeichnet wurde.

Janning Trumann (Foto: Ralf Dombrowski)

Die künstlerische Leitung des Festivals hat nach wie vor der Posaunist Janning Trumann – gerade ist ein neues Album namens „Echo“ von ihm und seinem Quartett bei Tangible Music erschienen –, der aber ein ganzes Team um sich geschart hat: Dazu zählen die schweizerische Sängerin Lucia Cadotsch – sie hat zuletzt das Album „Aki“ bei Heartcore Records veröffentlicht –, der Berliner Vibrafonist Christopher Dell, Rio Sakairi von der New Yorker Jazz Gallery sowie Frank van Berkel vom Bimhuis Amsterdam.

Lucia Cadotsch (Foto: Dovile Sermokas)

„Das Festival wächst kontinuierlich, und in diesem Jahr möchten wir zum ersten Mal 10.000 Zuschauende erreichen“, sagt Janning Trumann, der Jazz thing Rede und Antwort gestanden hat. „Das Festival ist durch die Szene und aus der Szene heraus gewachsen, sodass wir jedes Jahr bislang etwa anderthalb bis zweitausend mehr Zuschauende hatten – insofern habe ich begründete Hoffnung, dass meine Prognose zutreffen wird. Dazu trägt natürlich auch bei, dass das Festival sich mittlerweile über die ganze Stadt ausgebreitet hat. Die Cologne Jazzweek hat ja keinen Festivalcampus, es ist ein dezentrales Festival. Die Spielorte reichen von kleinen Venues bis zu großen Hallen wie der Philharmonie oder den Sendesaal des WDR.“

Auch inhaltlich hat die Cologne Jazzweek ein klares Konzept: „Wichtig ist uns – ich bin ja nur einer von fünf Kuratorinnen und Kuratoren –, dass das Festival die gesamte Spannbreite des Jazz im 21. Jahrhundert verkörpert – von der freien Improvisation bis zu Straight-Ahead-Acts. Die Musik auf der Cologne Jazzweek muss Relevanz besitzen. Auch die internationalen Musikerinnen und Musiker, die wir nach Köln holen – von Ambrose Akinmusire über Craig Taborn bis Immanuel Wilkins –, stehen für diese Relevanz. Das ist auch für die Perspektive der Menschen, die unser Festival von außerhalb beobachten, wichtig.“

Ambrose Akinmusire (Foto: Michael Wilson)

Gleichzeitig fungiert die Cologne Jazzweek als eine Art Schaufenster für die Kölner Szene. „Ich betrachte das Festival natürlich auch aus der regionalen Perspektive“, gibt Trumann zu. „In Köln finden pro Jahr ungefähr tausend Jazzkonzerte statt, aber die Aufmerksamkeit während eines solchen Festivals ist natürlich ungleich größer.“

Im weit verzweigten Line-up der Cologne Jazzweek ist wohl tatsächlich für jeden etwas dabei. Räumlich ausgebreitet hat das Festival, wie Truman schon andeutete, sich auch: Zu den Spielstätten der Cologne Jazzweek zählen in diesem Jahr bewährte Jazzclubs wie der Stadtgarten, das Loft, der Club Bahnhof Ehrenfeld und das King Georg, aber auch renommierte Konzertsäle wie die Philharmonie und der Sendesaal des WDR sowie zahlreiche Kirchen; am 1. September wird es zudem einen kostenfreien Open-Air-Tag im Stadtgarten und dessen Umgebung geben.

Wer sich einen Überblick über das Gesamtprogramm verschaffen möchte, findet detaillierte Informationen auf jazzweek.de.

Foto
Ray Neutron, Ralf Dombrowski, Dovile Sermokas, Michael Wilson

Veröffentlicht am unter Live things

Bezau Beatz