USA: NEA Jazz Masters

Marilyn CrispellMarilyn CrispellSeit 1982 vergibt die US-amerikanische „National Endowment For The Arts“ (NEA) jährlich ihre „NEA Jazz Masters“-Fellowships. Mit diesen Stipendien sollen Musiker/-innen und Akteur/-innen des Jazz gewürdigt werden, die mit ihrem Werk zur Verbreitung der Kunstform Jazz maßgeblich beigetragen haben. Bisherige Stipendiat/-innen waren unter anderem Dizzy Gillespie, Jimmy Scott, Sheila Jordan, Annie Ross, Ornette Coleman, Lee Konitz, Jack DeJohnette, George Avakian und George Wein. Kürzlich hat die NEA die Stipendiat/-innen für das Jahr 2025 bekannt gegeben: der Saxofonist Marshall Allen, der Pianist Chucho Valdéz, die Pianistin und Bandleaderin Marilyn Crispell und der Jazzjournalist und Publizist Gary Giddins, der mit dem „A.B. Spellman NEA Jazz Masters Award For Jazz Advocacy“ ausgezeichnet wird.

„Wir freuen uns sehr, diese vier als ,NEA Jazz Masters‘ begrüßen zu dürfen“, so die NEA-Vorsitzende Maria Rosario Jackson auf der Pressekonferenz zur Bekanntgabe der neuen „Jazz Masters“: „Sie haben eine entscheidende Rolle bei der Erweiterung und Entwicklung dieser Kunstform gespielt und zeigen die immense Vielfalt und Kreativität, wie sie heute im zeitgenössischen Jazz zu erkennen ist.“ Preisverleihungen und Preisträgerkonzerte finden kommendes Jahr am 26. April im John F. Kennedy Center For Performing Arts in Washington statt.

„Ich bin dankbar für die Anerkennung meiner Arbeit durch die NEA“, so der mittlerweile 100 Jahre alte Allen: „Dieses Stipendium zeichnet nicht nur meine Bemühungen um das Sun Ra Arkestra aus, sondern ist auch eine Würdigung der Arbeit des Arkestra selbst.“ Und Crispell ist der Überzeugung, dass es für sie eine große Ehre sei, „nun in die Klasse der ,Jazz Masters‘ aufgenommen worden zu sein. Ich habe allen, die mich auf meinem Weg inspiriert haben, viel zu verdanken und hoffe, durch die universelle Sprache der improvisierten Musik weiter wachsen zu können.“ Und der gebürtige Kubaner Valdéz sagt: „Als ich aus Kuba in die USA kam, hätte ich nie zu hoffen gewagt, als Jazzmusiker die höchste Anerkennung der Vereinigten Staaten zu bekommen. Ich bin stolz, nun selbst einer dieser Jazzlegenden zu sein, die ich früher so sehr bewundert habe.“

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„NEA Jazz Masters“

Text
Martin Laurentius
Foto
Michael Patrick Kelly

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