Trilok Gurtu & Arkè String Quartet
Mirror
Jazzline/Broken Silence
PRO

Ralf Dombrowski
KONTRA
Verglichen mit dem luftigen, sehr melodiösen Vorgänger „Arkeology“ von 2006 klingt hier vornehmlich im perkussiven Bereich alles eine Spur zu überladen. Gleich im Intro wird man zu Vivaldi-haftem Ostinato der Geigen des Arkè String Quartet mit massivem Hardrock-Drums-Set und Silbengesang Trilok Gurtus zugeballert. „Settembrino“ tönt wie eine Aneinanderreihung von Riffs, die Streicher wirken gefiltert und distanziert. Vieles tritt atmosphärisch auf der Stelle, besitzt wenig Dramaturgie oder Entwicklung. Die Italiener färben mit Liegetönen, anstatt das Heft des melodiösen Handelns in die Hand zu nehmen, wie das auf dem früheren Album gelang. Ein wenig aus der Reihe tanzt das getragene „The Cathedral“, hier schleicht sich englisches Renaissance-Flair ein, mit der Tabla zusammen wirkt das aber unvereinbar. Der „Scirocco“ mit funkigem Bass reißt zu spät aus der Lethargie.
Stefan Franzen






