Auch im elften Jahr seines Bestehens ist das Trio GoGo Penguin aus Manchester seiner Grundformel treu. Neuerdings mit Rob Turner statt Jon Scott auf dem Schlagzeughocker gilt weiterhin die klassische Jazzformel Klavier, Kontrabass, Schlagzeug – und die Rezeptur mit den sehr ostentativen Ostinati im Untergrund, den elektronisch aufgepimpten Electrosounds im Mittelfeld und den romantisch getönten Melodielinien hat sich auch nicht verändert. Ein wenig Steve Reich also, ein bisschen „Tubular Bells“ und eine Prise Richard Clayderman gehören auch zu den Zutaten. Und natürlich die Grooves, deren seildicke Fäden nun Scott zusammenhält. Eine clevere, eine bewährte Mixtur, die auf „Everything Is Gonna Be OK“, dem neuen und fünften Studioalbum allerdings nach Auffrischung schreit, nach neuer Reibung und dem Mut zu Kanten und Brüchen.