James Carter Organ Trio
Live From Newport Jazz
Blue Note/Universal
PRO

 Hans-Jürgen Schaal
KONTRA
Von James Carter, dem Saxofon-Berserker, der für grandiose Alben wie „Conversin‘ with the Elders“ verantwortlich ist, hat man lange nichts mehr gehört. Beim Newport Jazz Festival 2018 hat er mit seinem Organ Trio gespielt, deren Mitglieder wie Carter aus Detroit stammen. Aus Gründen, die sich nicht so recht erschließen, hat Carter sich für ein Repertoire entschieden, das aus Songs besteht, die durch Django Reinhardt berühmt wurden. Das funktioniert nur so halb, denn besonders gut eignen sich Stücke wie „Le Manoir De Mes Rêves“ oder „La Valse Des Niglos“ nicht fürs Orgeltrio-Format. Carter und Organist Gerard Gibbs mühen sich redlich und wechseln sich mit köchelnden Soli ab, Schlagzeuger Alexander White ist aber leider nur ein mediokerer Begleiter, dessen Drum-Set dann auch noch mit einem schlecht aufgenommenen, patschenden Sound verstört. Nahezu jedes Stück auf zehn Minuten auszudehnen mag zudem live Sinn ergeben, auf der heimischen Stereoanlage verbreitet es Langeweile.
 Rolf Thomas







