Judiy CollinsEine der größten Ikonen der amerikanischen Folk- und Protestbewegung wurde vergangenes Jahr 85 Jahre jung. Die Sängerin, Aktivistin, Poetin und Filmemacherin Judy Collins hat sich allerdings nicht in Rente begeben, sondern hat seit 2015 sieben Alben veröffentlicht. Sie feiert nun ihren Geburtstag mit einer „Celebration Tour“ unter dem Motto „85 Years of Music and Protest“, die sie durch die gesamten USA führen wird. Am 25. Februar startet ihre Tour im texanischen Lubbock und wird als zentrales Event am Internationalen Frauentag, dem 8. März, in der New Yorker Town Hall ankommen. Dort war Collins 1964 zum ersten Mal aufgetreten. Beim Town-Hall-Konzert wird sich Collins die Bühne mit langjährigen Freunden und Musikern teilen, die sie gefördert hat, darunter Paula Cole, Richard Thompson und Justin Vivian Bond.

Collins kann auf eine über 60-jährige Karriere zurückblicken, während der sie sowohl musikalische wie auch politische Geschichte geschrieben hat. Ihre Interpretationen von Songs aus der Feder von Bob Dylan („Mr. Tambourine Man“), Joni Mitchell („Both Sides Now“), Leonard Cohen („Suzanne“) oder Sandy Denny („Who Knows Where The Time Goes“) wurden Welthits, ebenso ihre Version des Spirituals „Amazing Grace“. Als Aktivistin engagierte sie sich seit den 1960ern gegen Rassentrennung, für Amnesty International und UNICEF. Sie ist noch heute stolz darauf, dass sie auf der schwarzen Liste von Präsident Nixon stand. Während in den USA nun eine neue düstere Ära angebrochen ist, bleibt sie eine der immer noch aufrechten Künstler/-innen der Folkbewegung, deren Stimme nicht verstummt ist.

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