Vorsichtig tastet sich das Trio um den in Kassel lebenden Saxofonisten Martin Speicher, Bassist Sven Krug und Schlagzeuger Steffen Moddrow durch das Unterholz. Dabei entstehen behutsame, serielle Klangfragmente, die zu vielschichtigen, improvisatorischen Erkundungen werden. Speicher, der Musikwissenschaft und Philosophie studierte, arbeitet im Grenzbereich zwischen Jazz und Neuer Musik. Der Mitbegründer des Giessen Improvisers Pool zur Förderung der improvisierten und Neuen Musik spielte mit Cecil Taylor und Evan Parker und dem London Composers Orchestra. Mit Krug und Moddrow entwickelt er im Trio eine melodisch-rhythmische Intensität und verdichtete Energie und Tiefe, die beeindruckt. Bezugnehmend auf die Protestmusik der 1960er-Jahre, gleiten sie, wie sie selbst sagen, „in die Fugen des Unterholzes wie in die Fugen der Geschichte, ohne sich zu fügen“.