Review plus: Florian Favre Trio

Wer das kürzlich erschienene Debütalbum „Ur“ (Traumton/Indigo) des Florian Favre Trios gehört hat, dem dürfte diese Juryentscheidung nicht überraschen. Wie viele junge Jazzmusiker ist auch Favre vielseitig interessiert. Ein ausgefuchst inszenierter Modern Jazz verbindet sich wie beiläufig mit Elementen aus Rock und Pop, Favres aktuelle Improvisationsmusik scheut auch nicht davor zurück, auf die Harmonik der Klassik oder die Texturen der Neuen Musik zuzugreifen. Gleichsam als Pattern gestaltete Riffs sorgen für einen rhythmischen Flow, die Interaktion zwischen Favre, Hagmann und dem Schlagzeuger Arthur Hnatek ist so tight, dass die drei jungen Musiker ad hoc mit dynamischen Nuancen spielen können, gleichzeitig zeichnen sie mit ihrer Improvisationskunst raffinierte Linien zwischen feinziseliert und grobem Pinselstrich. „Indie“ ist ein Paradestück dieses Konzepts – und deshalb eine passende Nummer für „review plus“; gleichermaßen als Stream zum Hören wie als „Free Download“.
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Florian Favre






