Rob Luft

Dahab Days

(Edition/Membran)

Rob Luft – Dahab Days (Cover)Mit jedem Album verfeinert Rob Luft sein künstlerisches Rezept, die unterschiedlichsten Einflüsse so organisch ineinanderfließen zu lassen, dass das Resultat völlig neue Welten eröffnet. „Dahab Days“, komponiert im gleichnamigen ägyptischen Badeort, ist das dritte Werk des Briten, der hier mit großer Sensibilität elektrische und akustische Gitarren verwebt. Doch es geht hier nie um Soli, der Gitarrist komponiert immer für sein Quintett (mit dem weichen Ton von Joe Wrights Tenorsax) und lässt auch melodischen Raum für ein Streichquartett. Anders als bei Kollegen wie Pat Metheny gibt es nie instrumentalen Overkill. Lufts Songs sind oftmals fröhlich, wie das betörende „Sunshine Music“, das dank einer Penny Whistle, einer simplen Schnabelflöte, von Nachmittagen auf grünen Wiesen träumen lässt. Neben subtilen British-Folk-Einflüssen kommen auch arabische und brasilianische zum Zuge; Duke Ellingtons „African Flower“ ist bei Luft gleichzeitig groovy und psychedelisch (hörbares Vorbild: David Gilmour). Ein unglaublich reiches Album, das auch nach etlichen Hördurchgängen neue Geheimnisse preisgibt.

Text
Jan Paersch
, Jazz thing 151

Veröffentlicht am unter Reviews

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