Milena Casado
Reflection Of Another Self
Candid Records/H'Art
Auf der Suche nach sich selbst ist die junge Trompeterin Milena Casado einen großen Schritt weitergekommen: Mit „Reflections Of Another Self“ hat die gebürtige Spanierin ihr Debütalbum veröffentlicht, in dem sie Post-Bop und NuJazz mit einem avantgardistischen Habitus kombiniert, die Grenzen ihres Instruments auszuloten versucht – und sich in einem 30-Sekunden-Opener mit diversen Haartraumata auseinandersetzt. Was folgt, ist eine wilde Mischung aus technisch brillanten, aber melodisch überaus anstrengenden Kompositionen, mit denen man erst warm werden muss. Bei „O.C.T.“ steuert Rapper Kokayi ein paar Zeilen bei, „Yet I Can See“ wird um ein paar sphärische Flächen ergänzt und in zwei der drei „Introspections“ fällt alles auseinander. Am besten klingt Casado dann, wenn sie auf derartige Spielereien verzichtet und die Musik einfach nur fließen lässt, anstatt sie mit allerlei Effekten einzuengen.