Buch: Monheim Papers II
„Monheim Papers II“Am 2. Juli beginnt The Festival der Monheim Triennale. Dieses einzigartige Festivalkonzept ist als dreijähriger Veranstaltungszyklus angelegt, bei dem wegweisende künstlerische Positionen der aktuellen Musik hörbar gemacht und miteinander in Verbindung gebracht werden. Im Fokus stehen improvisierte, komponierte und populäre Musik. Die inhaltlich und personell verbundenen Editionen heißen The Sound, The Prequel und The Festival. Das Besondere dieser Triennale ist indes, dass ein international besetztes Kuratorium unter der Leitung des Intendanten Reiner Michalke 16 sogenannte „Signature Artists“ aus aller Welt aussucht, deren Projekte als Premieren das Festival in Monheim bestimmen. An diesen fünf Tagen in der Stadt am Rhein zwischen Köln und Düsseldorf sind unter anderem der Trompeter Peter Evans, der Schlagzeuger Ludwig Wandinger, der Bassist und Multiinstrumentalist Shahzad Ismaily, die Elektromusikerin Anoushka Chkheidze, die Dudelsack-Spielerin Brìgdhe Chaimbeul, der Pianist und Komponist Heiner Goebbels, die Posaunistin Shannon Barnett, die Geigerin yuniya edi kwon oder der Saxofonist Darius Jones dabei.
Was diese 16 „Signature Artists“ an- und umtreibt, lässt sich auch diesmal wieder in den „Monheim Papers II“ nachlesen. „Das ist die längste Beziehung, die ich in meinem Leben hatte“, erzählt zum Beispiel kwon über sein Instrument, die Violine. „Seit meinem 14. Lebensjahr habe ich mehr oder weniger jeden Tag mit diesem Objekt an meinem Körper und in meinem Herzen verbracht, und wir beide haben miteinander in Resonanz gestanden.“ Und Jones meint: „Eigentlich war mein erstes Instrument meine Stimme. Meine Schwester und ich haben unglaublich viel in der Kirche gesungen. Das Singen war das Erste, zu dem ich mich hingezogen fühlte. Ich habe gesungen und Saxofon gespielt. Und, das hört sich jetzt vielleicht komisch an, aber irgendwann in der Schule musste ich mich für eines von beiden entscheiden.“
Und die Georgierin Chkheidze sagt: „Als ich drei Jahre alt war, entschied meine Großmutter: Dieses Mädchen liebt das Klavier. Also ging ich vor dem Schulunterricht zum Klavierunterricht. Und es gefiel mir. Aber ich hasste Noten und Partituren. Ich wollte einfach nur Lieder spielen. Meine erste Erfahrung machte ich, als mein Großvater mir ein kurzes Stück beibrachte – ein georgisches Lied namens ‚Country‘. Ich war ein glückliches Kind.“ Die „Monheim Papers II“ gibt es nicht nur online zu lesen, sondern der Berliner Wolke Verlag bringt sie auch ab dem 3. Juli aufwendig gestaltet und mit Fotos vom Triennale-Fotografen Niclas Weber als Buch heraus. Zudem wird der Wolke Verlag bei The Festival in Monheim mit einem Bücherstand vertreten sein. Das komplette Programm der Monheim Triennale und alle Infos finden sich auf der Website.
Weiterführende Links
„Monheim Papers II“
Monheim Triennale The Festival