Jazz thing präsentiert:
Enjoy Jazz 2025
Ein Paradoxon: Obwohl die Menschheit heutzutage über so viel Wissen wie noch nie verfügt, wird wissenschaftliche Kompetenz mehr denn je infrage gestellt. Populistische Bewegungen sorgen dafür, dass Fake-News den politischen Diskurs bestimmen und Meinungen mehr Gültigkeit haben als wissenschaftlich fundierte Erkenntnisse. Dabei wäre es notwendiger denn je, Wissen als Prozess zu begreifen, der Räume ermöglicht, in denen die Gegenwart reflektiert wird, um die Zukunft gestalten zu können. Für Enjoy Jazz ist es jedenfalls angebracht, die 27. Ausgabe unter das Motto „Knowing“ zu stellen.
Dieses Jahr findet Enjoy Jazz vom 2. Oktober bis 8. November in der Region Rhein-Neckar statt. Eröffnet wird es mit dem Konzert des französisch-libanesischen Trompeters Ibrahim Maalouf.
Weitere Höhepunkte versprechen die Auftritte des Pianisten Abdullah Ibrahim, des Produzententandems Kruder & Dorfmeister mit Live-Band, der afroamerikanischen Harfenistin Brandee Younger, eines Duos mit dem afrobritischen Flötisten Shabaka und dem südafrikanischen Pianisten Nduduzo Makhathini, des Quartetts um den afroamerikanischen Saxofonisten James Brandon Lewis, des Trios um den armenischen Pianisten Tigran Hamasyan sowie eines Duos mit der griechischen Pianistin Tania Giannouli und dem norwegischen Trompeter Nils Petter Molvær zu werden. Den Schlusspunkt setzt am 8. November das Quartett des tunesischen Oud-Virtuosen Anouar Brahem, bevor der Saxofonist Charles Lloyd am 18. November noch einen Nachhall geben wird.
Wichtig ist die Verankerung des Festivals in der Region. Der Ludwigshafener Schlagzeuger Erwin Ditzner bekommt am 12. Oktober wieder seine „Carte blanche“, zuvor spielt er das Release-Konzert seines LiveAlbums mit dem New Yorker Gitarristen Elliott Sharp. Die Mannheimer Saxofonistin Alexandra Lehmler wagt wiederum das Experiment, die gar nicht so „goldenen 20er-Jahre“ aufzubereiten. „Artist in Residence“ ist diesmal das Label Jazz is Dead. Und der mit 10.000 Euro dotierte „Christian Broecking Enjoy Jazz Award“ geht an Archie Shepp.
Alle Infos: enjoyjazz.de.