Deutscher Jazzpreis: Bewerbungsphase

Deutscher Jazzpreis„Deutscher Jazzpreis“Das Onlineportal für Bewerbungen zum Deutschen Jazzpreis ist geöffnet. Bis zum 30. November können die Beiträge digital in elf Kategorien eingereicht werden. Zur Teilnahme berechtigt sind Künstler/-innen, Labels, Managements, Journalist/-innen sowie Rundfunkanstalten und Festivalveranstalter/-innen aus dem In- und Ausland. Als Sonderpreise fungieren die für journalistische Leistungen (eingereicht werden können die Vorschläge von den Journalist/-innen selbst, Medien, die den Beitrag veröffentlicht haben, sowie Rezipient/-innen) und die für Musikvermittlung und Teilhabe. Hier sollten Akteur/-innen, die Projekte im Bereich Musikvermittlung realisiert haben, ihre Projekte einreichen.

Die Nominierten und Preisträger/-innen in den anderen elf Kategorien werden von verschiedenen Jurys in einem zweistufigen Prozess bestimmt. Zunächst werden aus den Bewerbungen von mehreren Fachjurys jeweils vier Künstler/-innen nominiert. In einem zweiten Schritt wählt eine Hauptjury für jede Preiskategorie eine Preisträgerin oder einen Preisträger. In diesem Jahr gehörten der Fachjury beispielsweise die Jazz-thing-Autorin Maxi Broecking – die auch Teil der der Hauptjury war – und Jazz-thing-Autor Wolf Kampmann an. Natürlich ist der Deutsche Jazzpreis dotiert: mit mindestens 10.000 Euro jeweils für die Gewinner/-innen und 1.000 Euro für alle Nominierten.

Der Deutsche Jazzpreis will als Orientierung für Interessierte aller gesellschaftlichen Gruppen im In- und Ausland dienen. Er fußt auf der Überzeugung, dass Jazz und Improvisierte Musik zum kulturellen Bildungskanon gehören. Der Preis reflektiert dabei die gesellschaftliche Bedeutung dieser Musik und orientiert sich in seinen Vergabekriterien natürlich zuallererst an künstlerischen Gesichtspunkten. Als afrodiasporische Kunstform ist der Jazz ein prägender Teil des aktuellen musikalischen Diskurses und greift gegenwärtige Themen auf. Der Deutsche Jazzpreis wird zum sechsten Mal am 25. April 2026 in Bremen im Rahmen der jazzahead! verliehen.

Dass man mit dem Deutschen Jazzpreis diesem Anspruch gerecht wird, zeigen nicht wenige Gewinner/-innen auch aus diesem Jahr; Sonic Interventions etwa, das als transdisziplinäres, diaspora-futuristisches Kollektiv „Newcomer des Jahres“ wurde. Wichtige Eigenschaften einer aktuellen improvisierten Musik sind Neugierde und Offenheit, für die auch das Andromeda Mega Express Orchestra als „Live-Act des Jahres“ steht. Dass im Jazz die Balance aus Energie und Ruhe stimmen muss, dafür ist die Schlagzeugerin Eva Klesse als „Künstlerin des Jahres“ bestes Beispiel. Alle bisherigen Gewinner/-innen der zurückliegenden fünf Jahre lassen sich übrigens online auf der Website des Deutschen Jazzpreises nachlesen.

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Deutscher Jazzpreis

Text
Martin Laurentius & Rolf Thomas

Veröffentlicht am unter News

Stop Over 4 – Perspectives