Günter Baby Sommer & Till Brönner
Baby's Party
Intakt/Harmonia Mundi
PRO

Josef Engels
KONTRA
Es ist wohl eine der skurrilsten Paarungen der Jazzgeschichte: Hier der alte Schlagzeug-Fex und DDR-Jazz-Veteran Günter Baby Sommer und da Deutschlands bester Trompeter Till Brönner, dem seine Verächter seit Jahrzehnten übel nehmen, dass er sich angeblich unter Wert verkauft. Wie, um denen zu beweisen, dass er auch anders kann, pflegt Brönner seit Jahren seine Freundschaft zu Sommer und in der Tat klingt das hier manchmal (zum Beispiel bei „Danny Boy“), als ob Lester Bowie auf einen frisch, fromm und frei trommelnden Gene Krupa trifft. Über die Langstrecke ist es dann doch leider zu vorhersehbar, was die beiden da treiben: Brönner kann alles und Sommer bietet ihm elf schlichte Vorlagen, um das zu beweisen. So funktioniert aber leider weder eine Party – diese CD will schließlich eine sein – noch ein Musik-Album: zwei Ego-Trips als Duo-Album.
Rolf Thomas





