Zbonics

Time To Do Your Thing

(Membran/Sony)

Zbonics – Time To Do Your Thing (Cover)Schlagzeuger Zak Najor holte sich für das zweite Album seiner Zbonics den gefeierten Sänger Gregory Porter, seinen alten Kumpel aus früheren Zeiten, dazu Saxofonist Karl Denson und den 2011 verstorbenen Gitarrenhelden des Soul-Jazz Melvin Sparks. Gemeinsam mit einer Reihe weiterer Instrumentalisten zelebrieren sie einen modern-zeitlosen funky und souligen Rare-Groove-Jazz, der genau dort andockt, wo einst Lou Donaldson, die frühen Earth, Wind & Fire und Bootsy’s Rubberband aufhörten. Dabei zeigt sich Porter in diesem ungemein entspannt fließenden Umfeld, mehr als bei seinen Soloalben, endlich auch mal als kühner und versierter Soulsänger. Überhaupt ist Lässigkeit das entscheidende Merkmal, das diesen blubbernden Soft-Funk auszeichnet. Dieses Team weiß, was es macht, verfügt es doch über die nötigen eigenen Erfahrungen (Lenny Kravitz, Charley Kynard, Jimmy McGriff, Fred Wesley, Reuben Wilson), um routiniert und überzeugend zu spielen. Wenn dann, wie hier, auch noch die solistischen Leistungen so packend und ungekünstelt sind, dann ist Zbonics‘ Qualitäts-Funk das korrekte Bündnis zwischen Jazz und Soul, Sharon Jones und Donny Hathaway. Mitreißend!

Text
Olaf Maikopf
, Jazz thing 100

Veröffentlicht am unter Reviews

Deutscher Jazzpreis 2024