United Jazz + Rock Ensemble Second Generation

Wolfgang Dauner's United 2

(Connector/in-akustik)

United Jazz + Rock Ensemble Second Generation - Wolfgang Dauner's United 2Gut, dass Wolfgang Dauner die Neuauflage seines United Jazz + Rock Ensembles nicht unter dem Allerweltsbegriff „reloaded“ an den Start schickt. Das hätte bei einem älteren Herrn mit 76 Jahren schon ein wenig aufgesetzt gewirkt, selbst wenn dieser zu den innovativsten Geistern der Republik zählt. So läuft die Wiederbelebung des einst megaerfolgreichen Klangkörpers folgerichtig unter der Headline „Second Generation“. Denn von der alten Garde, die zwischen 1977 und 2002 als „Band der Bandleader“ die Hallen füllte, sind nur noch Bassist Dave King und der Meister himself dabei. In die Fußstapfen der Legenden tritt eine durchaus erlesene Armada von Jüngeren. Die Saxofonisten Klaus Graf und Bobby Stern etwa, der Posaunist Adrian Mears, die Trompeter Claus Stötter, Tobias Weidinger und Stephan Zimmermann, Frank Kuruc (Gitarre) und Dauner-Filius Flo (Drums). Auch das Rezept entspricht dem Generationswechsel, ohne dabei gleich auf bewährte Ingredienzien zu verzichten. Fette Bläsersätze und fetzige Gitarrenriffs verzahnen sich mit spannenden Arrangements, es funkt, rockt und perlt zwischen allen Taktstrichen. Alte Stücke wie „Ausgeschlafen“ oder „Wendekreis des Steinbocks“ erfahren eine erstaunliche Frischzellenkur, und selbst das furios gerappte „Was geht“ der Fantastischen Vier kommt nie pseudojugendlich daher, sondern wirkt eher wie ein Leitfaden mit dem Titel „Alles ist Jazz!“ Welcome back UJ+RE!

Text
Reinhard Köchl
, Jazz thing 93

Veröffentlicht am unter Reviews

jazzfuel

2 Kommentare zu „United Jazz + Rock Ensemble Second Generation – Wolfgang Dauner’s United 2 - Wolfgang Dauner's United 2“

  1. johann schneemayer

    wunderbar herrlich fetzig
    spitze solisten
    ich hoffe auf eine fortsetzung u. einen live-auftritt in wien
    danke wolfgang dauner

    hansi schneemayer,wien

  2. Kristian Schröder

    Schöner Gedanke, aber leider ist von dem Charme nicht mehr viel übrig. Die Musiker sind toll aber insgesammt wirk es auf mich sehr dem aktuellem Bedarf nach gradgerückter einfacher Stylistik nachlaufend. Schade. Aber Live kann das ja ganz anders sein;-)