Soul Department

Stripped

(Mondstein Records/souldepartment.ch)

Soul Department – Stripped (Cover)Alfred Vogel ist diesmal mit seinen „Pots & Pans, Shakers & Bells“, so die Auflistung seiner Instrumente, in anderer Mission unterwegs. Mit Gitarrist Marco Figini und Philippe Kuhn an der Hammond spürt er im Soul Department dem klassischen Orgel-Trio-Sound nach, wie er in den 1960er-Jahren populär war. Das Komponieren überlässt er dabei den beiden Kollegen. „Stripped“ ist das zweite Album der seit 2006 agierenden Band und die nimmt bei ihren meist im Singleformat fixierten Stücken Bezüge sowohl zum Soul der Südstaaten als auch dem Funk des Nordens. Neben Memphis oder Detroit klingt auch London an, Brian Augers Trinity etwa. Beim funky „Stripped“ rockt Posaunist René Mosele als Gast, eine laszive Nummer bekommt Spoken-Word-Assistenz durch den schweizerischen Soulster Alessandro Felline und ein Fender Rhodes erweitert an einer Stelle den Orgelhorizont. Den eindrucksvollsten Gastauftritt bestreitet Max Lässer mit seiner in den Himmel des wortlosen R&B kreisenden Slidegitarre, unverfroren am Kitsch vorbeischlitternd. Ein zum Kniefall vor den Sixties passendes Finale.

Text
Uli Lemke
, Jazz thing 97

Veröffentlicht am unter Reviews

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