Oddarrang

Agartha

(Edition Records/Harmonia Mundi)

Oddarrang – Agartha (Cover)Es zwitschern und dröhnen die Synthesizer, im Vordergrund reckt öfter mal eine Posaune ihr mächtiges Haupt – es ist ein ziemlich einmaliger Sound, den die fünfköpfige finnische Band um Schlagzeuger Olavi Louhivuori auf ihrem vierten Album zelebriert, auch wenn man ihn sicher irgendwo zwischen Sigur Ros, Mogwai und Pink Floyd einordnen kann. Louhivuori, der den Löwenanteil der Musik auf „Agartha“ geschrieben hat, hat ein Faible für monumentale Dynamik (das majestätische „Central Sun“ ist fast schon Heavy Metal), setzt aber auch immer wieder lyrische Ruhepunkte, die dann von Gitarre oder Cello gefüllt werden. Mit gerade mal 40 Minuten ist „Agartha“ in klassischer Albumlänge gehalten, aber man fühlt sich nach dem Hören der fünf epischen Stücke, als ob man mit der Band gemeinsam eine lange Reise unternommen hätte – vielleicht sogar bis zum mythischen unterirdischen Reich Agartha.

Text
Rolf Thomas
, Jazz thing 116

Veröffentlicht am unter Reviews

jazzfuel