Ibrahim Maalouf

Capacity To Love

(Mister IBÉ/Bertus)

Ibrahim Maalouf – Capacity To Love (Cover)Bilder sind ihm wichtig. Ibrahim Maalouf hat während der vergangenen Jahre viele Soundtracks geschrieben, ein Weg in zwei Richtungen. Denn Charlie Chaplin leitet mit einem Statement für die Menschlichkeit das Album „Capacity To Love“ ein, Sharon Stone gibt ihm gegen Ende ihre beschwörende Stimme. Dazwischen passiert viel in wechselnden Kontexten: HipHop mit Erick The Architect, De La Soul, Dear Silas, ein bisschen Funk, etwas Pop, auch mit Latinelementen und nachdrücklichem Gregory Porter, alles in Kommunikation mit Maaloufs erzählender, mäandrierender Trompete, dem Studiobrett der rockerprobten Band, dem Brasserbe mit Balkanwurzeln. So entstehen Bilder und Emotionen eines Intellektuellen, der über klingende und sprechende Botschaften versucht, die Einfalt der Gegenwart abzufedern. Nebenbei fusioniert Maalouf auch seine zahlreichen musikalischen Geschmäcker, aber das ist eher Beigabe als Zentrum eines Albums, das vor allem präsent sein will.

Text
Ralf Dombrowski
, Jazz thing 146

Veröffentlicht am unter Reviews

jazzfuel