Basel: Bass von Steve McQueen
„Bass“ von Steve McQueenNoch bis zum 16. November ist im Schaulager in Basel die Licht- und Klanginstallation „Bass“ des britischen Künstlers und Filmemachers Steve McQueen zu sehen. Die Musik wurde im vergangenen Jahr in der Dia Beacon Art Foundation in New York aufgenommen, wo „Bass“ erstmals gezeigt wurde. McQueen hatte dafür den Bassisten Marcus Miller gebeten, eine Gruppe zusammenzustellen, die an zwei Tagen in den Lichträumen der Ausstellung unter McQueens Leitung improvisierten. Miller spielte E-Bass, der malische Musiker Mamadou Kouyaté die traditionelle westafrikanische Bass-Ngoni. Außerdem waren die junge Kontrabassistin Laura-Simone Martin, der jamaikanische E-Bassist Aston Barrett Jr. und die Bassistin Meshell Ndegeocello dabei. Entstanden ist eine dreistündige Aufnahme elektronischer Drones, gezupfter und gestrichener Bassrhythmen- und -linien sowie modulierter Klangtexturen.
Für McQueen stehe „Bass“ für die Grundvibration der Schwarzen Musik, die aus Westafrika über den Sklavenhandel in die Diaspora getragen wurde: „Die gesamte Schwarze Musik wurzelt in Schmerz“, so McQueen. Die in wechselndes LED-Licht getauchten Räume sind für ihn wie die Laderäume der Schiffe, die während der „Middle Passage“ Menschen vom afrikanischen Kontinent verschleppten. Gleichzeitig sieht er die hohen, lichtgefüllten Räume des Schaulagers auch als Kathedrale, die es dem Werk ermöglichten, sich auf ähnliche Weise zu verwandeln und zu transzendieren, wie die Schwarze Diaspora.
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„Bass“