Tryon

Freaky Squash Baby

(Double Moon/Bertus)

Tryon – Freaky Squash Baby (Cover)Der amerikanische Bassist Kellen Tryon Mills bezieht sich gerne auf Frank Zappa und folgt ihm auch bei den Grenzen des Möglichen. Denn im Kern geht es ums Erzählen. Welche Geschichten sind es wert, auf welche Weise ernst oder ironisiert, konkret oder fluide weitergegeben zu werden? „Freaky Squash Baby“ holt als zweites Großwerk von Mills eine Prise Science-Fiction in den thematischen Ring, Bewusstseins- und Gestaltungserweiterung in vieler Form, progrockig-frickelig, neumusikalisch nebulös, auch freijazzend offen oder mit Songformen im Dekonstruktionsmodus. Kiki Manders singt, 16 weitere Musiker/-innen des großen Berliner Soundspektrums von Oli Steidle und Philipp Gropper bis Jasper Stadhouders und Eliad Wagner gehören zum Team. Die Musik kreist viel um sich selbst, um dem „Geht denn das?“ und dem „Kennst das noch jemand?“ ein „Aber hallo!“ entgegenzusetzen. Das macht „Freaky Squash Baby“ als Universal-Crossover spannend, wenn auch höranstrengend.

Text
Ralf Dombrowski
, Jazz thing 150

Veröffentlicht am unter Reviews

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