Susanna

Triangle

(Susanna Sonata/Cargo)

Susanna – Triangle (Cover)Das Gegenteil eines „Writer’s Block“ hat wohl die norwegische Singer/Songwriterin Susanna erlebt: Jedenfalls ist ihr neues Solo-Album mit 22 Songs und 70 Minuten Spieldauer prall gefüllt. Eine Heerschar an Gastmusikern war an „Triangle“ beteiligt und doch wirkt das Album spartanisch wie ein echtes Solo-Album, denn alle Gäste wurden äußerst sporadisch und punktuell eingesetzt. So steuert Fredrik Wallumrød hier einen Synthesizer, Helge Sten dort eine Gitarre und Laura Marie Rueslatten da ein paar Glöckchen bei. Der prägende Eindruck des Albums sind die Klavier- und Keyboardklänge – teilweise mit extremen Verfremdungseffekten – und natürlich die variable Stimme Susannas. Sie schreckt nicht davor zurück, zu leiern und zu wimmern, gibt sich verkiekst wie einst Kate Bush oder meditiert zurückhaltend auf wenigen Tönen („For My Sins“). Das ist teilweise harter Stoff, der sich textlich mit Spiritualität im weitesten Sinne beschäftigt, zwischendurch blitzen aber auch charmante Popsongs auf („Hole“).

Text
Rolf Thomas
, Jazz thing 113

Veröffentlicht am unter Reviews

jazzfuel