Phronesis

The Behemoth

(Edition Records/Harmonia Mundi)

Phronesis – The Behemoth (Cover)Kaum ein Jahr nach „Parallax“ veröffentlicht das skandinavisch-britische Trio ein Werk mit dem Namen des monströsen Fabelwesens Behemoth. Ein Monster ist das Album in der Tat, aber im positiven Sinn, denn hier präsentiert die Band in üppig erweiterter Form neue – nicht nur im Vergleich mit den Originalen spannende – Arrangements älterer eigener Stücke unter der Leitung von Julian Argüelles. Die Zusammenarbeit mit der Frankfurt Radio Big Band hatte 2015 zum Zehnjährigen des Trios mit Konzerten in London und Frankfurt begonnen, ein Jahr später wurden die Studioaufnahmen eingespielt und im Herbst wird es neue Termine in der großen Besetzung geben. Der Vorgeschmack macht Laune: Ein mit Latin-Akzenten durchflutetes „Stillness“, das mit getragenen Bläsern ausgeleuchtete Intro zu „Untitled#1″, Argüelles‘ Solo bei „Urban Control“ oder stählern schimmerndes Blech und ein bluesiges Gitarrensolo bei „Happy Notes“ verleihen den Kompositionen von Neame, Hoiby und Eger detailreiche Nuancen, ohne sie zu erdrücken. Den September also schon mal vormerken.

Text
Uli Lemke
, Jazz thing 118

Veröffentlicht am unter Reviews

Bezau Beatz