Norah Jones

I Dream Of Christmas

(Blue Note/Universal)

Norah Jones – I Dream Of Christmas (Cover)Jeder amerikanische Show-Star träumt eines Tages von Weihnachten. Nun ist Norah Jones an der Reihe, und sie hält sich gut in der Phalanx der Autoritäten. Ein paar der immergrünen Gassenhauer wie „Winter Wonderland“ oder „White Christmas“ gehören zum Repertoire, darüber hinaus aber auch eigene Stücke und weniger bekannte Melodien, die noch nicht von Ella, Frank, Dean und Michael weichgesungen wurden. Jones betont die bluesigen, gospeligen und folkigen Momente mit textlichem Fokus auf dem Privaten und der Auszeit von der Hetze des Alltags, mal dezent im Night-Club-Setting mit Tony Scherr und Brian Blade an Bass und Schlagzeug instrumentiert, stellenweise auch ein wenig durch jazzorchestrale Elemente unterstützt. Etwas Kitsch liegt in der Natur der Sache, aber es jingeln keine Bells, so wie überhaupt der Weihnachtstraum in diesem Fall mehr nach Kerzenlicht und gepflegtem Rotwein, als nach Lichterketten und Lebkuchenmann klingt.

Text
Ralf Dombrowski
, Jazz thing 141

Veröffentlicht am unter Reviews

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