Lump

Lump

(Dead Oceans/Cargo)

Lump – Lump (Cover)„Don’t buy nothing, you‘re being sold“ singt Laura Marling über eine unruhige, fast House-artige Bassline. Die britische Singer/Songwriterin kann ein Lied von den Schattenseiten von Kapitalismus und Ruhm singen. Sechs außergewöhnliche Soloalben brachten ihr den Titel „neue Joni Mitchell“ ein, aber auch eine manische Vereinnahmung durch Presse und Musikindustrie. Nun musiziert Marling mit Mike Lindsay von der „Folktronica“-Band Tunng als Lump. „Lump“ kann auch ein Klumpen oder eine Beule sein – ein grober Name für ein so feinsinniges Duo, das sich musikalisch wie eine folkige Variante von Talk Talk oder The Notwist ausnimmt. „Curse Of The Contemporary“ lässt in seiner verwunschenen Pop-Verspultheit gleich an Kate Bush denken. Nette Idee: die kompletten Album-Credits in einem Ambient-haften Schlusstrack einzusprechen. Ein halbstündiges Gesamtkunstwerk, das niemals übertriebenen Avantgardismen verfällt.

Text
Jan Paersch
, Jazz thing 124

Veröffentlicht am unter Reviews

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