Laurent Bardainne Tigre D'Eau Douce

Hymne Au Soleil

(Heavenly Sweetness/Broken Silence)

Laurent Bardainne Tigre D'Eau Douce – Hymne Au Soleil (Cover)Nach einem beeindruckenden Debütalbum und der Zusammenarbeit mit Pharrell Williams und der Afrobeatlegende Tony Allen kommt der französische Saxofonist Laurent Bardainne mit einer Platte voll warmer und unbeschwerter Musik, bei diesem Titel ja auch kein Wunder. Er beginnt mit „Adieu My Lord“, einer verlangsamten Nummer, bei der gefühlvoll swingend die Beats in der Sonne kitzeln, ein einschmeichelndes Saxofon und eine prickelnd tröpfelnde Orgel optimistisch die Stimmung für die folgenden 45 Minuten vorgeben. Da erleben wir mit „Kenya Sunrise“ die sanft sich aufbauende Hommage an die Wiege der Menschheit, inklusive Bardainnes unbeschwert aufspielendem Tenorsax über ruhige Akkordflächen. In seinem lyrischen Melodiespiel nähert sich der Franzose dabei unverhohlen dem signifikanten Klangmuster eines Manu Dibango an. Was ja auch nicht gerade schlecht ist. Irgendwann wird es dann richtig bunt und enorm rhythmisch. Denn „Destination Danger“ ist nicht mehr und nicht weniger als ein verdammt cooles Treffen von Funkadelic mit Pharoah Sanders. Bravo, Monsieur Bardainne, zu diesem abwechslungsreichen Spektakel.

Text
Olaf Maikopf
, Jazz thing 143

Veröffentlicht am unter Reviews

Leipziger Jazztage 2024