John Surman

Invisible Threads

(ECM/ Universal)

John Surman – Invisible Threads (Cover)Auch wenn der Titel dieses Albums etwas Anderes verheißt: Die Musik auf „Invisible Threads“ besitzt so gar nicht Bedrohliches, auch nicht unterschwellig. Im Gegenteil: Sie beruhigt die Nerven. Der legendäre englische Sopran- und Baritonsaxofonist/ Bassklarinettist John Surman, der brasilianische Pianist Nelson Ayres und der amerikanische Mallet-Spezialist Rob Waring (der wie Surman in Norwegen lebt) musizieren als Trio auf innigste Weise, reagieren in zwölf Kompositionen ganz versunken aufeinander und geben sich unverstellter Schönheit hin. Manchmal hat das etwas von gemeinsamer Meditation, dann wieder schwingen sich die Drei zu einem federnden Tänzchen auf, wie etwa im fast ausgelassenen „Summer Song“. „Invisible Threads“ ist für Zuhörer das perfekte Album, um runter zu kommen, um das hektische Alltagsleben mal für eine Stunde auszublenden.

Text
Ssirus W. Pakzad
, Jazz thing 122

Veröffentlicht am unter Reviews

Deutscher Jazzpreis 2024

1 Kommentar zu „John Surman – Invisible Threads - Invisible Threads“

  1. Danke dafür, dass Ihr mir die Neuerscheinung von John Surman in den Blick gerückt habt. Eine passende Kritik. Nur der Anfang hat mich ein wenig verwirrt. Natürlich verheißt der Titel wirklich nichts Bedrohliches! Denn „Invisible Threads “ sind nun mal “ Unsichtbare Fäden“ und nichts „Bedrohliches“ (threats), ein geradezu genialer Titel für die CD.

    Mit freundlichen Grüßen