Jenny Evans

The Four Seasons Of Love

(Personality/in-akustik)

Jenny Evans - The Four Seasons Of LoveVerblüffend, was Jenny Evans aus einem so ausgelutschten Schätzchen wie „Spring Can Really Hang You Up The Most“ noch herausholen kann. Dabei sind mädchenhaftes Kieksen und Säuseln nicht ihr Ding. Evans ist eine gestandene Jazzsängerin mit einer erwachsenen Stimme. Die Engländerin, seit Jahrzehnten in der Münchner Szene fest verwurzelt, singt sich mit dem Gitarristen durch zehn Standards und drei Originale, die sie zusammen mit Morello verfasst hat. Gediegene Klassiker wie Kurt Weills „September Song“ oder Bruno Martinos „In Summer“ wechseln sich ab mit raren Pretiosen wie Erik Saties „Novembertag“ oder Thomas Morleys „April Is In My Mistress Face“. An den Songtiteln merkt man schon, dass es, wie der Albumtitel andeutet, um die vier Jahreszeiten geht. Daraus folgt logischerweise, dass man dem Album zu jeder Zeit lauschen kann – Chapeau!

Text
Rolf Thomas
, Jazz thing 91

Veröffentlicht am unter Reviews

Leipziger Jazztage 2024