Jean Carne

JID012

(Jazz Is Dead/Indigo)

Jean Carne – JID012 (Cover)Nach ihrem Debüt auf Doug Carns frühen 1970er-Jahre-Alben für das Musikerlabel Black Jazz hörte man seine 1947 in Austin geborene Frau Jean Carne auf den ersten beiden, noch jazzigen LPs von Earth, Wind & Fire. Dann engagierte sie der Jazz- und R&B-Drummer Norman Connors für seine Platten und produzierte später auch Jeans Album „Trust Me“ für Motown. Nun bezieht sich die inzwischen 75-Jährige mit der markant gelenkigen Stimme wieder auf ihre frühen Arbeiten, erkundet eindrucksvoll die Kraft der Liebe, wofür sie eine zeitgemäße Spiritual-Jazz-Vertonung wählte. Und so sind die sieben Nummern eine recht gelungene Sache, die die Vibes der 1970er zurückbringt, jedoch mit einer heutigen, vielleicht etwas rauen Produktionsweise von Adrian Younge und Ali Shaheed Muhammad in unsere Zeit transportiert. Musik mit enorm viel Seele.

Text
Olaf Maikopf
, Jazz thing 145

Veröffentlicht am unter Reviews

jazzfuel