Hilde Louise Asbjørnsen

Red Lips, Knuckles And Bones

(Ozella/Galileo MC)

Hilde Louise Asbjørnsen – Red Lips, Knuckles And Bones (Cover)Der Rezensent muss gestehen, dass ihm Frau Asbjørnsen bislang durchgegangen ist, dabei ist „Red Lips, Knuckles And Bones“ bereits das zehnte Album der norwegischen Sängerin. Das Ganze ist eine leichtfüßige Angelegenheit, Asbjørnsens Songs changieren zwischen milden Brazil-Einflüssen („Don’t Fight The Undertow“), astreinem Retro-Americana mit stilechter Twang-Gitarre („Water Wall“) und lässigem Swing („A Swing Of Its Own“). Ihr vierköpfiges Orchestra begleitet virtuos und dezent, Akzente setzen vor allem Gitarrist Svein Erik Martinsen und Keyboarder Anders Aarum. Mit ihrer wasserstoffblonden Dauerwelle setzt Asbjørnsen optisch auf Retro-Chic, dabei kann man überhören, dass die Songs vor allem von Verlusten geprägt sind, die das Leben der Sängerin in den letzten drei Jahren verdüstert haben – das an den verstorbenen Grafiker Hariton Pushwagner erinnernde „Pink Push Wagon“ klingt dennoch federleicht, bittere Momente hört nur der, der den Background des Songs kennt.

Text
Rolf Thomas
, Jazz thing 129

Veröffentlicht am unter Reviews

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