Gefilde

No Shining

(Boomslang/Galileo MC)

Gefilde – No Shining (Cover)Die Grenzen verschwimmen. „No Shining“ hat Wurzeln im experimentellen Indie Rock und in Singer/Songwriter-Attitude ebenso wie in Improvisation und freier musikalischer Assoziation. Johanna Klein rezitiert Texte, manchmal klar, manchmal verzerrt. Sie greift auch zum Saxofon, wobei die musikalische Gestaltung mehr dem Gitarristen Leo Engels, dem Bassisten Nikolai Amrehn und dem Schlagzeuger Jan Philipp überlassen bleibt. Überhaupt wirkt das Album des Kölner Quartetts Gefilde einerseits skizzenhaft, andererseits sehr konkret – in der Mitte zwischen Flow und Bedeutung. Stimmungen ergänzen sich, einzelne Motive, illustrierende Beats, sinistre Atmosphären prägen das Bild. Man meint ein karges Loft beim Hören zu erkennen, einen Raum mit zwanglos verteilten Musiker/-innen, die durch die Stücke navigieren. Ein spannendes, weil offenes Konzept.

Text
Ralf Dombrowski
, Jazz thing 151

Veröffentlicht am unter Reviews

jazzfuel