Eurasians Unity

Eurasians Unity

(enja/Soulfood)

Eurasians Unity – Eurasians Unity (Cover)Die Wurzeln der Mitglieder dieser achtköpfigen Band liegen in sieben Ländern, zwischen deren Eckpfeilern mehr als 5.000 km liegen. Caroline Thon hat den inzwischen preisgekrönten musikalischen Haufen vor ein paar Jahren zusammengetrommelt, dessen erstes Album einen opulenten Klangkosmos serviert. Das Konzept der Saxofonistin hat funktioniert: Alle Beteiligten bringen ihre Herkunft aus unterschiedlichen Kulturkreisen ein, öffnen die eigenen Themen für die Bearbeitung im Ensemble und entwickeln daraus neue musikalische Ideen. Krumme Takte vom Balkan und persische Klassik mischen sich, tauchen ein in jazzige Grooves, eine Oud verortet sich gegenüber rockenden Drums und Klavier, Akkordeon und Tuba umschmeicheln die ausdrucksstarken Stimmen der beiden Sängerinnen Feruza Ochilova und Tamara Lukasheva. Die Arrangements wirken offen, überraschen mit unerwarteten Wendungen und lassen viel Raum für die grenzenlose Improvisationslust des Achters, was sich besonders im zwölfminütigen Herzstück des Albums niederschlägt. Live, ohne die zeitliche Limitierung einer Studioaufnahme, dürfte die Unity kaum zu bremsen sein.

Text
Uli Lemke
, Jazz thing 125

Veröffentlicht am unter Reviews

jazzfuel