Bangkok Lingo

Tomorrow's Finally Here

(NXN/Naxos)

Bangkok Lingo – Tomorrow’s Finally Here (Cover)Die Jungs kommen nicht aus Bangkok, sondern aus Norwegen, aber das hätte man nie erwartet, wenn man die Musik von ihrem zweiten Longplayer „Tomorrow’s Finally Here“ hört. Trompete und Saxofon sowie ein Rhythmusteam aus Bass, Schlagzeug und Percussion erzeugen einen bei aller Dichte transparenten Sound, dessen melodische Vielfalt direkt aus Südafrika zu kommen scheint und so manches Mal an Chris McGregor’s Brotherhood Of Breath oder Abdullah Ibrahims Meisterwerk „African Marketplace“ erinnert. Die beiden Bläser spielen springlebendige Melodien, sind aber ebenso mit allen Wassern des Free Jazz gewaschen und der stark synkopierte Bass von Olav Imerslund sorgt für einen ständig groovenden Drive. Inspiriert fühlt sich das Quintett allerdings, warum auch immer, von Thailand, worauf nicht nur der Bandname, sondern auch so mancher Songtitel („Welcome To Thailand“, „Bang Tao Beach“) hindeutet.

Text
Rolf Thomas
, Jazz thing 146

Veröffentlicht am unter Reviews

jazzfuel