Arturo O'Farrill & The Afro Latin Jazz Orchestra

The Offense Of The Drum (Motéma/Membran

(Zurzeit wird in New York versucht, trommelnde Menschen aus öffentlichen Parks zu entfernen, denn die Lautstärke ihrer Instrumente geht manchen Menschen und nun wohl auch der Stadtverwaltung auf die Nerven. Der im "Big Apple" lebende mexikanische Pianist und Sohn des vor 13 Jahren verstorbenen Protagonisten des Afro-Cuban-Jazz, Chico O'Farrill, stemmt sich jetzt mit "The Offense Of The Drum" dagegen. Angelegt als neunteilige Suite, in der Perkussioninstrumente aus aller Welt, von japanischen Taiko-Drums, über afrikanische Djembe bis Cuicas aus Brasilien, aufregend und stimmig mit dem kraftvollen Klangbild des großbesetzten Afro Latin Jazz Orchestras harmonieren. Und wenn dann so unterschiedliche Gäste wie DJ Logic seinen Turntables manch schrägen Sound entlockt, Pianostar Vijay Iyer ironisch "Alice In Wonderland" ins Spiel bringt, Altsaxofonist Donald Harrison vergnügt Mambo mit Ellington kreuzt und ein Spoken-word-Artist bissige Kommentare über die USA ins Mikrofon reimt, führt O'Farrill den afrokubanischen Jazz überzeugend und wahrlich packend in eine pulsierende Zukunft.)

Arturo O'Farrill & The Afro Latin Jazz Orchestra – The Offense Of The Drum (Cover)Zurzeit wird in New York versucht, trommelnde Menschen aus öffentlichen Parks zu entfernen, denn die Lautstärke ihrer Instrumente geht manchen Menschen und nun wohl auch der Stadtverwaltung auf die Nerven. Der im „Big Apple“ lebende mexikanische Pianist und Sohn des vor 13 Jahren verstorbenen Protagonisten des Afro-Cuban-Jazz, Chico O‘Farrill, stemmt sich jetzt mit „The Offense Of The Drum“ dagegen. Angelegt als neunteilige Suite, in der Perkussioninstrumente aus aller Welt, von japanischen Taiko-Drums, über afrikanische Djembe bis Cuicas aus Brasilien, aufregend und stimmig mit dem kraftvollen Klangbild des großbesetzten Afro Latin Jazz Orchestras harmonieren. Und wenn dann so unterschiedliche Gäste wie DJ Logic seinen Turntables manch schrägen Sound entlockt, Pianostar Vijay Iyer ironisch „Alice In Wonderland“ ins Spiel bringt, Altsaxofonist Donald Harrison vergnügt Mambo mit Ellington kreuzt und ein Spoken-word-Artist bissige Kommentare über die USA ins Mikrofon reimt, führt O‘Farrill den afrokubanischen Jazz überzeugend und wahrlich packend in eine pulsierende Zukunft.

Text
Olaf Maikopf
, Jazz thing 105

Veröffentlicht am unter Reviews

Deutscher Jazzpreis 2024