Marburg: Jazzsommer

Vehicle/PassengerVehicle/PassengerZum 50. Geburtstag der Deutschen Jazzunion 2023 fand zum ersten Mal der Marburger Jazzsommer statt. In diesem Jahr findet das viertägige Jazzfestival seine Fortsetzung und will vom 11. bis 14. September in der mittelhessischen Universitätsstadt aktuellen Jazz auf kulturpolitische Statements treffen lassen. „Beim Marburger Jazzsommer 2025 steht die Verbindung von Jazz und Soziokultur im Zentrum“, erläutert Marburgs Oberbürgermeister und Kulturdezernent Thomas Spies. „Das Festival wird getragen von einer zivilgesellschaftlichen Struktur, in der Ehrenamt, Kollektivität und demokratische Prinzipien untrennbar mit der Musik verwoben sind.“ Es treten vor allem Acts auf, die ansonsten auf den Club- und Festivalbühnen unterrepräsentiert sind: Frauen und weiblich gelesene Bandleader/-innen.

Diesem Anspruch wird ein Trio gerecht, das am ersten Festivaltag im trauma zu hören ist. Im Mittelpunkt von Vehicle/Passenger mit der amerikanischen Schlagzeugerin Lesly Mok und dem Kölner Bassisten Florian Herzig stehen vor allem die politisch dringlichen Lyrics der weiblich gelesenen Saxofonistin und Poetin Marc Altberto. Ein weiteres Highlight dürfte das Konzert des afrodeutschen Schlagzeugers Lukas Akinteya aka Adeolu werden, der unter anderem mit der südafrikanischen Sängerin Dumama und seiner Schwester Lucina beim Marburger Jazzsommer zum allerersten Mal die vielschichtig-transkulturelle Musik seines Stücks „the in between“ aufführen wird. Dann unter anderem noch im Programm: das Quartett Mother der Bassistin Athina Kontou, die in Berlin lebende Britin Bex Burch, die in München lebende Mongolin Enji, das Quintett Nausyqa aus den Niederlanden und, als Verweis in die Region, der in Marburg lebende Gitarrist Michael Sagmeister.

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Marburger Jazzsommer

Text
Martin Laurentius
Foto
Bingjiefu He

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Bezau Beatz 2025