Stegreif: #be:one

StegreifStegreifDas improvisierende Stegreif Orchester sind 30 junge internationale Instrumentalist/-innen, die sich selbst und dem Publikum neue Wege in die klassische Musik eröffnen. Mit den Rekompositionen klassischer Werke will dieses Orchester das musikalische Erbe durch zeitgenössische Strömungen erweitern. Stegreif spielt ohne Dirigent/-in, ohne Noten und Stühle und nutzt die so gewonnene Freiheit zur Improvisation und Bewegung. Musikalische Spontanität und performative Intensität bieten dem Publikum ein neuartiges und nahbares Konzerterlebnis. Dabei gestaltet das Publikum freibeweglich den Raum mit – der Konzertsaal, der Zuschauerraum und die Ränge werden so zur Bühne. Das Material der klassischen Kompositionen wird bereichert durch die verschiedenen musikalischen Einflüsse und Herkünfte der Stegreif-Musiker/-innen. So entwickelt sich ein lebendiger Ansatz zu musizieren und Musik anders erleb- und neu erfahrbar zu machen.

Kürzlich wurde dieses Orchester durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, Claudia Roth, erneut in das Förderprogramm „Exzellente Orchesterlandschaft Deutschland“ aufgenommen – unter anderem mit dem Deutschen Symphony-Orchester Berlin, dem Ensemble Resonanz oder dem Ensemble Reflektor. Gefördert wird das zweijährige Stegreif-Projekt „#be:one“, in dem auch eine Premierenproduktion zur Aufführung gebracht wird. Dabei arbeitet das Orchester erstmals mit dem Choreografen Juan Kruz Diaz de Garaio Esnaola zusammen, der durch seinen integrativen Ansatz zwischen Musik und performativem Ereignis bekannt ist. Gemeinsam will man einen Klassiker der Ballettmusik rekomponieren. Ziel ist eine künstlerisch einmalige Konzert-Tanztheater-Symbiose, die alle Beteiligten und das Publikum zu einem beweglichen Ganzen verschmelzen lässt und den Aspekt „Einheit in Vielfalt“ zum zehnten Geburtstag von Stegreif 2025 in den Fokus stellen will.

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Stegreif Orchester

Text
Martin Laurentius
Foto
Helena Gladen

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