Nachruf: Eliana Burki

Eliana BurkiEliana BurkiSie hatte das Spiel auf dem Schweizer Alphorn revolutioniert, seit sie ein Kind war. Eliana Burki zählte zu den erstaunlichsten Musiker/-innen der Schweiz. Am 24. April ist die Künstlerin im Alter von nur 39 Jahren an den Folgen eines Gehirntumors verstorben. Schon mit neun Jahren war sie bei einem Jodlerfest aufgefallen, da sie als einzige Frau unter Männern das Alphorn spielte. Viele mit dem Instrument verbundene Klischees warf sie über Bord: Burki ging nicht in Tracht auf die Bühne, spielte auch Alphörner aus Carbon und sie entwickelte mit dem „Burki-Horn“ ein Instrument, dass nicht auf die Naturtonreihe begrenzt war. Mit dem herkömmlichen Repertoire des Alphorns gab sie sich auch nicht zufrieden, stattdessen integrierte sie bereits als Teenagerin Jazz und Blues in ihr Spiel.

An der Basler Musikhochschule belegte sie die Fächer Klavier und Gesang. In Davos agierte sie als freie Musiktherapeutin in einer Kinderklinik, und sie arbeitete immer wieder auch mit klassischen Orchestern zusammen. Ab 2007 brachte sie mehrere CDs heraus, die von poppigem Anstrich mit ihrer weltweit gefeierten Band I Alpinisti über eine Symphonie mit dem Münchner Rundfunkorchester bis hin zum Teamwork mit Streichquartett reichten. Manager Dirk Mahlstedt teilte mit: „Sie war der Inbegriff von Freundlich- und Herzlichkeit, ein überaus positiver Mensch, der kontinuierlich Lebensfreude und geradlinige Ehrlichkeit ausgestrahlt hat, woraus man stets eine gehörige Portion Motivation schöpfen konnte.“ Die Schweizer Szene verliert mit Eliana Burki eine ihrer innovativsten Botschafterinnen in der Welt.

Weiterführende Links
Eliana Burki

Text
Stefan Franzen

Veröffentlicht am unter News

jazzfuel