Elbphilharmonie: Kurdistan-Festival

Kayhan KalhorKayhan KalhorAm Wochenende vom 17. bis 19. November wird die Hamburger Elbphilharmonie zum Schauplatz eines Festivals, das die Diversität kurdischer Musik feiert. Dabei schwingen alle großen Themen Kurdistans mit. Mit der alevitischen Sängerin Aynur ist Kurdistans größter Vokalstar zu Gast, Identifikationsfigur für alle Generationen und die Diaspora des Volkes weltweit. Die Trauer des kurdischen Volkes über die Gräueltaten Saddam Husseins hat der führende iranisch-kurdische Stachelgeigen-Virtuose Kayhan Kalhor in einer Komposition verdichtet. Das Ensemble Resonanz wird mit beiden Künstlern in Dialog treten. In einem zweiten Konzert lässt sich Kalhor auf ein intimes Duo mit der Langhalslaute Bağlama von Erdal Erzincan ein.

Danûk heißt ein syrisch-kurdisches Ensemble, dessen Musiker vor dem Krieg in Syrien flüchteten. Sie begeben sich auf eine spannende Reise zu vergessenen Liedern der Kurden. In Wien hat sich mit dem iranisch-irakischen Ensemble Kurdophone eine jazzige Exilstimme Kurdistans etabliert. Der Finaltag gehört dem Reichtum der Region Dersim: In den melancholischen Balladen des modernen Barden Ahmet Aslan scheint die Musik der Zaza-Ethnie aus Ostanatolien auf, während Sänger und Lautenist Ali Doğan Gönültaş mit Trio die wechselvolle Geschichte seiner Heimat Kiğı entrollt. Vardan Hovanissian, Virtuose auf der Schalmei Duduk, verknüpft schließlich mit dem Lautenisten Emre Gültekin armenische mit kurdisch-türkischen Tönen.

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Kurdistan-Festival

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Stefan Franzen
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Todd Rosenberg

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