Regensburg: Neues Festival

Kamaal WilliamsKamaal WilliamsEs bedeutet schon ein Wagnis, in Krisenzeiten wie diesen, mit den noch immer virulenten Auswirkungen auf das Konzertwesen durch die Corona-Pandemie und den steigenden Energiekosten inklusive der Folgen der Inflation durch Russlands Krieg gegen die Ukraine, ein neues Festival an den Start zu bringen. Anastasia Wolkenstein, Konzertagentin aus Regensburg, hat sich auf dieses Wagnis eingelassen und steht kurz vor der Premiere ihres Jazzfestivals Sparks & Vision, das vom 27. bis 29. Januar im 1852 eröffneten Theater Regensburg stattfinden wird. „Jazz ist Leben und auch ein wunderbares Abenteuer: Man weiß nie, was gleich noch kommen wird“, gibt sich Wolkenstein optimistisch. „Immer erleben wir, wie sich Jazzmusiker/-innen verschiedenster Nationalitäten treffen und aus diesen manchmal sehr zufälligen Begegnungen etwas komplett Neues entsteht – in Echtzeit. Um eine gemeinsame musikalische Sprache zu finden, öffnen sie sich, hören sie zu, respektieren sich, stellen ihr Ego zurück. Jede Person bringt dabei eigene Erfahrungen mit. All diese verschiedenen Geschichten, Vorlieben, Persönlichkeiten und Stimmungen kommen beim Jazz zusammen und werden in eine neue Form gegossen.“

Wolkenstein hat für die drei Tages ein Programm kuratiert, das verschiedene Aspekte einer aktuellen, improvisierten Musik unter dem Dach des Theaters zusammenbringen wird. Die Berliner Pianistin Julia Hülsmann wird mit ihrem neuen Projekt „Heaven Steps To Seven“ Sparks & Visions eröffnen. Mit den drei Sängerinnen Lisa Bassenge, Aline Frazao und Mia Knop Jakobsen plus dem Cellisten Stephan Braun, dem Bassisten Marc Muellbauer und der Schlagzeugerin Eva Klesse will sie eine atmosphärisch dichte, Grenzen überspringende Musik inszenieren. Ganz anders der Londoner Rapper, Sänger und Keyboarder Kamaal Williams. Der will sich am Festivalsamstag mit seinem Trio auf die Suche nach hypnotischen Grooves und süffigen Melodien machen. Den Festival-Schlusspunkt setzt am Sonntag das paneuropäische Quartett A Novel Of Anomaly mit einem fulminanten Parforceritt über Modern Jazz, indische Musik, finnischen Tango und italienische Folklore. Außerdem dabei: Linda Fredrikson und das Trio ENEMY mit dem Pianisten Kit Downes, Elina Duni & Rob Luft, Santa Diver, Veronika Harcsa und das Benjamin Lackner Quartett.

Weiterführende Links
Sparks & Visions

Text
Martin Laurentius
Foto
Glauco Canalis

Veröffentlicht am unter News

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