Münster: Jazzfestival

Laura JurdLaura JurdDie vergangenen zwei Jahre musste das Internationale Jazzfestival Münster, dessen erste Ausgabe 1979 stattfand, wegen der Corona-Pandemie zwangspausieren, davon betroffen waren sowohl die große, dreitägige Version als auch der kleine, eintägige Konzertabend mit Namen „Shortcut“. Doch nun meldet sich dieses traditionsreiche Jazzfestival unter der Leitung von Fritz Schmücker zurück, gerade hat man das Programm vorgestellt, das vom 6. bis 8. Januar 2023 über die beiden Bühnen des Theaters Münster gehen wird. Erwartet werden 17 Konzerte mit 80 Musiker/-innen aus 16 Ländern, darunter sechs Deutschland-Premieren und eine Uraufführung. Die Handschrift des künstlerischen Leiters bleibt auch bei der aktuellen Festivalausgabe unverkennbar: „Mein Grundmotiv der Dramaturgie sind kontrastierende Konzerte, die immer wieder neue, überraschende Höreindrücke schaffen“, so Schmücker. „Die wichtigsten Zutaten dabei: Vielfalt, Kreativität und Individualität.“

Eine Art „Artist in Residence“ ist diesmal die junge, britische Trompeterin und Kornettistin Laura Jurd, die nicht nur mit ihrem Projekt „The Big Friendly Album“ das Jazzfestival Münster eröffnen, sondern auch mit ihrem Pianisten Elliot Galvin am Festivalsamstag im Kleinen Saal ein Duo-Konzert spielen wird. Außerdem feiert das Festival den 80. Geburtstag des holländischen Schlagzeugers Han Bennink, der mit Aki Takase (Piano) und Louis Sclavis (Klarinette) auftritt. So wie das Festival mit dem Kornett startet, so endet es auch mit diesem für den Jazz so traditionsreichen Blechblasinstrument, wenn der junge Schwede Tobias Wiklund mit seinem Quartett im Großen Saal zu hören ist. Unter anderem noch im Programm: das Trio der jungen Harmonika-Virtuosin Ariel Bart und Mario Rom’s Interzone, Camille Bertault & David Helbock und Paal Nilssen-Love „Circus“, Ban/Surman/Maneri mit den „Transylvanian Folk Songs“ und das Quartett NABOU der jungen belgischen Posaunistin Nabou Claerhout.

Weiterführende Links
Internationales Jazzfestival Münster

Text
Martin Laurentius
Foto
Alex Morley

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