RIP: Ira Sullivan

Ira SullivanIra SullivanEr gehörte zu einer raren Spezies, denn Ira Sullivan beherrschte nicht nur Tenor- und Altsaxofon sowie Flöte und Altflöte, er konnte auch Trompete und Flügelhorn spielen. In seinen Anfangstagen gehörte er zur Bebop-Szene und stand auch mit Charlie Parker auf der Bühne. Geboren wurde Sullivan in Washington, aufgewachsen ist er jedoch in Chicago. Als Kind griff er zur Trompete, auf der High School lernte er dann auch noch das Saxofon.

Die Live-Szene in Chicago wurde für ihn zu einem wichtigen Lehrer, denn dort konnte man an einem Tag Woody Herman sehen, dann Dizzy Gillespie oder Gene Krupa. 1956 war er für ein halbes Jahr Mitglied von Art Blakey’s Jazz Messengers, aber die strapaziösen Tourneen lagen ihm nicht. Dass er stets in Chicago und ab 1962 dann in Miami blieb, mag mit dazu beigetragen haben, dass er Zeit seines Lebens ein Geheimtipp geblieben ist. Sullivan ist aber auf Dutzenden von Aufnahmen auch unter eigenem Namen und mit Dexter Gordon, Elvin Jones oder Roy Haynes zu hören. Bereits am 21. September erlag Sulivan einer Krebserkrankung, er wurde 89 Jahre alt.

Text Rolf Thomas

Text
Rolf Thomas
Foto
Creative Commons/Smalagodi

Veröffentlicht am unter News

jazzfuel