Zürich: SOFIA 2020

Nicole JohäntgenNicole Johäntgen2013 rief die im Saarland geborene, seit Jahren im schweizerischen Zürich lebende Saxofonistin, Bandleaderin und Komponistin Nicole Johänntgen die Initiative SOFIA („Support Of Female Improvising Artists“) ins Leben – nach Vorbild des amerikanischen Förderprogramms „Sisters In Jazz“, das zur Weiterbildung von Jazzmusikerinnen eingerichtet wurde. „Bei SOFIA geht es darum, Musikerinnen aus verschiedenen Ländern zusammenzubringen, damit sie sich untereinander austauschen, ihr Wissen und ihre Kompetenz miteinander teilen“, beschreibt Johänntgen ihre Intention zur Gründung. „Ich will mit SOFIA Musikerinnen auch Mut machen und einen Rahmen schaffen, sich zu befreunden, um sich später gegenseitig zu helfen und zu unterstützen.“ Die Ausgabe 2020 findet vom 11. bis 17. März an der Zürcher Hochschule der Künste statt. Ausgewählt wurden unter anderem die Sängerinnen Debora Monfregola aus der Schweiz und Johanna Schneider aus Deutschland sowie die Saxofonistinnen Marina Iten und Charlotte Lang (beide Schweiz).

Neben dem „Networking“ wird es auch dieses Jahr wieder konkrete Hilfestellungen für die jungen Teilnehmerinnen aus Europa geben. In Workshops und mit Arbeitsphasen, mit Panels und Podiumsdiskussionen sollen sie auf ihr Arbeitsleben als zumeist freiberufliche Musikerinnen vorbereitet und dafür geschult werden. Wie betreibe ich Selbst-PR und wie schreibe ich die Presse an? Wie glückt mir das Booking von Konzerten, was muss ich bei Verträgen und Verlagsrechten beachten? Auf diese und weitere Fragen geben einige Expert*innen Antworten; wie zum Beispiel SRF-2-Moderatorin Anninan Salis für „Jazz im Radio“, der Kulturredakteur der „Neuen Zürcher Zeitung“, Ueli Bernays, für „Jazz in der Zeitung“ oder die Programmmacherin des Moods, Carine Zuber, für erfolgreiches Buchen von Konzerten. Für die Sängerinnen gibt es zudem einen Workshop mit Anne Czichowsky, abendliche Konzerte und Jamsessions runden das Tagesprogramm ab.

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SOFIA

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Martin Laurentius
Foto
Daniel Bernet

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