RIP: Harold Mabern

Harold MabernHarold MabernHarold Mabern, 1936 in Memphis, Tennessee, geboren, hat für eien afroamerikanischen Jazzmusiker eine typische Karriere durchlaufen. Nachdem der Pianist, der sich als 16-Jähriger das Klavierspielen selbst beigebracht und in seiner Heimatstadt vor allem von älteren Musikern gelernt hatte, 1959 nach New York umgezogen war, konnte man seinen Namen in den Besetzungslisten auf zahllosen Plattenhüllen von bekannteren und unbekannteren Jazzmusikern lesen. Er spielte Studiosessions unter anderem mit den Bands von J.J. Johnson und mit Joe Williams, war Pianist auf der einzigen Europatournee des Gitarristen Wes Montgomery 1965 und arbeitete beispielsweise mit Freddie Hubbard, Sonny Rollins und Clark Terry.

Zwar erschien sein Debüt-Album „A Few Miles From Memphis“ 1968, doch war er in den folgenden zwei Jahrzehnten zu sehr mit seinen diversen Sideman-Aktivitäten beschäftigt, um an eine Karriere als Bandleader überhaupt denken zu können. Das Gros seiner 31 Platten unter eigenen Namen produzierte Mabern ab den 1990er-Jahren – oft und gerne mit seinem langjährigen Piano-Trio mit dem Bassisten Nat Reeves und dem Schlagzeuger Joe Farnsworth, manchmal durch den Saxofonisten Eric Alexander zum Quartett vergrößert. „In seinem Leben dreht sich alles um die Musik und das Spielen“, sagte Farnsworth irgendwann einmal über seinen Bandleader. Am 17. September ist Harold Mabern im Alter von 83 Jahren in seiner Heimatstadt Memphis an den Folgen eines Herzinfarktes gestorben.

Text
Martin Laurentius
Foto
Creative Commons/Jimmy Baikovicius

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