Wiesbaden: Just Music

Philipp Gropper PHILMPhilipp Gropper PHILM

Zum 14. Mal findet am 22. und 23. Februar das Just Music – Beyond Jazz Festival in Wiesbaden statt. Das Konzept, dem die beiden Festivalkuratoren, der Pianist Uwe Oberg und der Veranstalter Raimund Knösche, folgen, zeigt sich bereits in dem Wörtchen „beyond“: Man konzentriert sich nicht auf die „reine Lehre“ des Jazz, sondern durchforstet die Randbereiche der improvisierten Musik gleich welcher stilistischer oder geografischer Provenienz. Mittlerweile sind die beiden Februar-Abend fix im internationalen Festivalkalender verankert, Just Music ist weder aus dem Kulturleben der hessischen Landeshauptstadt noch des des Rhein-Main-Gebietes wegzudenken.

Ohne einen Schwerpunkt auf den Samstag legen zu wollen, so ist dennoch dieser Abend im Kulturforum sicherlich das Highlight des diesjährigen Festivals. Den Anfang macht das Quartett PHILM um den Saxofonisten Philipp Gropper, in dem eine magisch zelebrierte, bedeutungsschwere, zwischen freier Improvisation und komponierten Strukturen changierende Musik im Mittelpunkt steht. Eigentlich ist immer auch ein unbegleitetes Klavier-Soloprogramm im Festival integriert. Doch das wird dieses Jahr aufgebrochen, den Solospot übernimmt dieses Mal Nicola Hein, der seine elektrische Gitarre nicht nur als Musikinstrument begreift, sondern auch als eine Art Meißel, mit dem er im akustischen Atelier seine Klangskulpturen hämmert. Den Festival-Kehraus übernimmt in diesem Jahr der Münsteraner Saxofonist Jan Klare mit seinem Sextett 2000. Der erste Just-Music-Abend ist dann eher Entdeckungen vorbehalten – etwa mit dem Duo Isabelle Duthoit & Franz Hautzinger oder dem österreichischen Trio Radian. Wie jedes Jahr treffen sich Musikinteressierte am Festivalsamstag zum Just-Music-Workshop; am 23. Februar unter der Leitung des Bassisten Joe Fonda, der am Abend zuvor im Trio mit Oberg und Luzía Martínez. Alle Infos zum Programm findet man auf der Just-Music-Site.

Weiterführende Links
Just Music – Beyond Jazz Festival

Text
Martin Laurentius
Foto
Frank Schemmann

Veröffentlicht am unter News

Deutscher Jazzpreis 2025
CLOSE
CLOSE