Tønder: Musik von Urbevölkerungen

William PrinceWilliam Prince

Das traditionsreiche Festival der süddänischen Stadt Tønder wartet in der Ausgabe 2018 mit einem ganz besonderen Schwerpunkt auf: Die Skandinavier richten vom 23. bis 26. August den Fokus auf die Musik indigener Singer/Songwriter aus Kanada, Grönland, Sapmi und Australien. Aus den Weiten Manitobas sind mit William Prince und Richard Inman zwei Musiker der „First Nations“ eingeladen, die Inspirationen aus ihrer Tradition, aber auch aus Country und Folk beziehen. Die Songwriterin Nive Nielsen, die mit ihrem Alternative Folkrock seit einigen Jahren begeistert, kommt aus der grönländischen Hauptstadt Nuuk, arbeitet aber auch mit Americana-Elementen.

Ihr Landsmann Rasmus Lyberth legt in seinen Liedern den Akzent auf die traditionelle Erzählkunst der Inuit. Den samischen Joik, verbunden mit modernen Elementen, werden die seit Jahrzehnten in der Weltmusikszene verankerte Mari Boine und ihr Kollege Vassvik in Tønder auf die Bühne bringen. Vom anderen Ende des Erdballs reisen zwei preisgekrönte Aboriginal-Künstler nach Dänemark: Vom Soul inspiriert ist dabei Dan Sultan, Gawurra singt in der Sprache des Yolngu-Stammes. Das Festival arbeitet für diesen Sonderschwerpunkt mit der in Kopenhagen ansässigen Organisation IWGIA („International Work Group for Indigenous Affairs“) zusammen.

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Tønder Festival

Text
Stefan Franzen

Veröffentlicht am unter News

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