Berlin: Ausgezeichnet

Alexander von SchlippenbachAlexander von Schlippenbach

Am 21. Dezember 2017 wurde der 1938 in Berlin geborene und lebende Musiker und Komponist Alexander Graf von Schlippenbach mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. In der Begründung heißt es, Schlippenbach habe wie kaum ein anderer Pianist dem deutschen Jazz zu internationaler Geltung verholfen, habe den europäischen Jazz entscheidend mitgeprägt und eine eigenständige Stilistik abseits vom Mainstream entwickelt, dabei keine künstlerischen Experimente gescheut: „Er gehörte immer zur Avantgarde“. Hervorgehoben wird zudem, dass er auch jüngere Musiker in seinen Formationen spielen ließ.

Der Staatssekretär für Kultur des Landes Berlin, Dr. Torsten Wöhlert, überreichte Schlippenbach den Orden in seinen Amtsräumen: „Die Auszeichnung mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ist eine angemessene Würdigung der künstlerischen Leistung von Alexander Graf von Schlippenbach und seines unermüdlichen Wirkens, mit dem er nicht nur dem modernen deutschen Jazz, sondern auch allgemein der zeitgenössischen deutschen Kultur zu internationaler Aufmerksamkeit und Achtung verholfen hat.“

Till Brönner wird vom Preis der deutschen Schallplattenkritik mit dem Ehrenpreis 2018 ausgezeichnet. Zum ersten Mal erhielt Brönner den Preis der deutschen Schallplattenkritik vor 25 Jahren für sein Debütalbum „Generations Of Jazz“. Besonders erwähnt wird nun, dass Brönner der einzige Deutsche war, der 2016 vor dem damaligen US-Präsidenten Barack Obama beim „5. International Jazz Day“ im Weißen Haus spielte. In der Begründung für den Ehrenpreis lobt die Jury seine Vielseitigkeit: „Man nimmt dem Trompeter, Sänger, Produzenten, Arrangeur, Komponisten und Professor an der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber Dresden ab, dass er sein Metier aus dem Effeff beherrscht, dass er es liebt und deshalb ernst nimmt. Dabei wirkt er immer elegant und stilsicher, bleibt nie bloß an der schönen Oberfläche.“

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Alexander von Schlippenbach
Till Brönner

Text
Christian Broecking
Foto
Lutz Voigtländer

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