54: Jazzfest Berlin

Beim Jazzfest Berlin: Ambrose AkinmusireAmbrose Akinmusire

Soeben wurden erste Details zum diesjährigen Jazzfest Berlin bekanntgegeben. Erwartet werden über 150 Künstler aus den USA, Brasilien, Norwegen, Frankreich, London und Berlin. Mit dem Motto seiner dritten und letzten Festivalausgabe bezieht sich der britische Publizist Richard Williams auf das Studioalbum „In All Languages“ von Ornette Coleman. Williams erläutert: „Die ersten Jazzplatten wurden im Jahr 1917 aufgenommen. Seitdem hat dieses Musikgenre beispielhaft gezeigt, wie Weiterentwicklung vor allem durch Zusammenarbeit entsteht, nicht nur zwischen einzelnen Musiker*innen, sondern auch zwischen scheinbar grundverschiedenen Kulturen. Das Jazzfest Berlin 2017 wird erneut veranschaulichen, dass der Jazz, während er seinen kostbaren afroamerikanischen Kern bewahrt, ganz ungeachtet ihrer Herkunft alle diejenigen willkommen heißt, die auf ihrem Recht bestehen, anders zu sein, Orthodoxie zu hinterfragen und Möglichkeiten zur Zusammenarbeit mit anderen zu finden.“

Zum ersten Mal in seiner Geschichte hat das Festival einen „Artist in Residence“ verpflichtet: Der New Yorker Komponist, Schlagzeuger und Bandleader Tyshawn Sorey, der in verschiedenen Besetzungen auch mit Berliner Musikern auftreten wird. Nach dem großen Erfolg im vergangenen Jahr wird Steve Lehman diesmal seine aktuelle Band Sélébéyone präsentieren. „Das diesjährige Programm beinhaltet speziell für das Festival in Auftrag gegebene großformatige Projekte des amerikanischen Trompeters Ambrose Akinmusire und des irakisch-amerikanischen Trompeters Amir ElSaffar. Außerdem wird der norwegische Komponist Geir Lysne eine Uraufführung mit der NDR Bigband präsentieren. Im A-Trane werden sich wieder Musiker*innen in ganz neuen Konstellationen begegnen, diesmal unter dem Titel ‚Berlin-London Conversation‘“, teilen die veranstaltenden Berliner Festspiele mit. Das 54. Jazzfest Berlin findet vom 31. Oktober bis 5. November statt.

Weiterführende Links
Jazzfest Berlin

Text
Christian Broecking
Foto
Camille Blake

Veröffentlicht am unter News

Deutscher Jazzpreis 2024