Berlin: Verein für osteuropäische Musik

Konzert in Berlin: Caci VorbaCaci VorbaIn Berlin hat sich ein Verein zur Förderung ost- und südosteuropäischer Musik gegründet. „Tanase und Gebirtig e.V.“, benannt nach der rumänischen Sängerin Maria Tanase (1913-1963) und dem jüdisch-polnischen Poeten und Komponisten Mordechaj Gebirtig (1877-1942), hat sich zum Ziel gesetzt, Bands und Künstler zu fördern, deren Musik ihren Ursprung in den historischen Vielvölkerreichen der Osmanen, Habsburger und der russischen Zaren haben. Diese Stile zeichnen sich vor allem durch Einflüsse ethnischer und religiöser Minderheiten aus, eine besondere Rolle spielen dabei Roma und Juden. Der Verein möchte eine lebendige Weiterentwicklung und Erneuerung dieser Musik ermöglichen, zugleich beitragen zur Überwindung von Konflikten, die früher genau wie heute zu Gewalt und Vertreibung auch der Musiker führten und führen.

Mittel hierzu sind die Anregung und Durchführung von Konzerten, Festivals und Workshops, wensetlich ist dabei die Arbeit mit Berliner Musikern. Außerdem ist es dem Verein ein Anliegen, Musiker- und Veranstaltungsinitiativen zu fördern, die Vernetzung von Musikschaffenden und Publikum zu ermöglichen, Musikproduktionen und Publikationen anzuregen. Zentraler Spielort des Vereins ist die Villa Neukölln, in der etwa Klezmer-Sessions oder CD-Release-Partys stattfinden. Im November werden dort Konzerte zur Veröffentlichung der neuen CDs der Romaswing- und Balkanpop-Formation Caci Vorba (16. November) und des Klezmerpunk-Poeten Geoff Berner (23. November) erlebt werden. Im Dezember sind dann Sasha Lurje und Daniel Kahn mit ihrem Programm „Strangelovesongs“ zu Gast.

Weiterführende Links:
„Tanase und Gebirtig e.V.“

Text
Stefan Franzen
Foto
Radek Buttowicz

Veröffentlicht am unter News

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