Fotos: Till Brönner

Till BrönnerFotoaustellung mit Bildern von Till BrönnerTill Brönner ist wahrscheinlich Deutschlands bekanntester und wohl auch kommerziell erfolgreichster „Jazzmusiker“. Was darüber oft in Vergessenheit gerät, ist, dass der 1971 in Viersen geborene Brönner ein herausragender, stets auch virtuos auftrumpfender (Jazz-)Trompeter ist, der sich in vielen stilistischen Schattierungen der modernen Jazzmusik zuhause fühlt. Er hat aber noch weitere Talente, die für viele vielleicht neu und auch überraschend sind. Eines davon ist die Fotografie, die Brönner vor einiger Zeit für sich entdeckt hat – und die er mittlerweile mit einer ähnlichen Leidenschaft und Perfektion voranbringt wie die Musik. Jetzt gibt es in der Galerie „Werkhallen / Obermann / Burkhard“ in dem südlich von Bonn gelegenen Örtchen Oberwinter unter dem Motto „Faces Of Talent“ die erste Ausstellung mit Bildern des Fotografen Till Brönner zu sehen.

Wer seine Porträtaufnahmen kennt, die er bislang gemacht hat, der weiß, dass Brönner stets zum Kern der Persönlichkeit der Porträtierten vorzustoßen weiß. Selbst die Scheu vor der Kameralinse sagt viel über den Menschen wie über den Jazzpianisten Pablo Held aus: dessen fast schüchtern wirkende Zurückhaltung, die „überlegte“ Sensibilität, mit einem nach innen gerichteten Blick. Oder das zerfurchte, bärtige Gesicht von Sergio Mendes, das vordergründig mit seinem breiten Lachen Lebensfreude darstellt, beim genaueren Hinsehen aber auch reife Lebenserfahrung widerspiegelt. Doch Brönner hat nicht nur Jazzer-Kollegen vor seine Leica-Kamera geholt: In Oberwinter gibt es auch seine Fotos von Popmusikern wie zum Beispiel Beth Dito oder Schauspielern – etwa Armin Müller-Stahl – zu sehen. Die Ausstellung „Faces Of Talent“ läuft bis zum 7. November.

Weiterführende Links:
„Werkhallen / Obermann / Burkhard“

Text
Martin Laurentius

Veröffentlicht am unter News

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