Jazz Pott: Elina Duni

Elina DuniDer 15. Essener Jazz Pott geht an Elina Duni

Geradezu unüberschaubar ist die Flut der Jazzsängerinnen, die seit einigen Jahren so überaus populär sind. Doch auch in dieser Gattung gibt es immer wieder Neues und Überraschendes zu entdecken. Eine dieser Vokalistinnen, die einen eigenen Weg im „Vocal Jazz“ gesucht und gefunden haben, ist die in der Schweiz lebende Elina Duni. 1981 in der albanischen Hauptstadt Tirana geboren, kam sie nach dem Sturz des kommunistischen Regimes 1992 in die Schweiz. Dort begann sie zuerst, klassisches Klavier am Konservatorium in Genf zu studieren, bevor sie nicht nur den Jazz und die improvisierte Musik für sich entdeckte, sondern auch ihre „Stimme“ als wandelbares Instrument. Weitaus wichtiger war ein anderes Ereignis in ihrem Leben: Bevor Duni 2004 ihr Musikstudium an der Jazzabteilung der Hochschule der Künste in Bern begann, machte sie sich als Schauspielerin im Film und auf der Theaterbühne ebenso einen Namen wie als Filmmusikkomponistin.

Gleichzeitig mit ihrem Jazzstudium gründete sie 2004 auch ihr Elina Duni Quartet. Und von Anfang an war ihr Ensemble „polyglott“ – musikalisch, aber auch in der Wahl der Sprachen, in denen Duni singt. Nicht nur auf Albanisch verfasste Duni ihre Texte. Vielmehr ist sie auf ihrer letzten CD, „Lume, Lume“ (Meta/Challenge), in insgesamt sieben Idiomen zu hören. Mit den Musikern ihres Quaretts (unter anderem ist der Pianist Colin Vallon mit dabei) übersetzt Duni die Emotionalität der Folklore des Balkans in einen kompakten und griffigen Modern Jazz. Mit Erfolg: Am 21. September erscheint das Label-Debüt „Matane Malit“ des Elina Duni Quartet bei der Münchner Plattenfirma ECM Records. Gut drei Wochen später wird die Sängerin dann auch noch mit dem 15. Essener „Jazz Pott“ ausgezeichnet. Preisverleihung und Preisträgerkonzerte finden am 18. Oktober im Grillo-Theater in Essen statt.

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